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Trotz dieser staatlichen Repressionsmaßnahmen wollte die Gemeinde nicht auf die weltanschauliche Erziehung ihrer Kinder verzichten und entwickelte neue Vortrags- und Unterrichtsformen. Zunächst wurden für alle Gemeindemitglieder offene Sonntagsvorlesungen als Ersatz für den Jugendunterricht eingerichtet. Ida Altmann-Bronn wandte sich in den 1895 von ihr verfassten „Leitsätzen für die Kinder von Freidenkern und Freireligiösen“ direkt an die Jugendlichen. In den Anmerkungen für Erwachsene hieß es: „Diese Sätze wollen unsere Kinder anleiten zum rechten Tun, zum vernunftgemäßen Leben, welches ohne vernünftiges Denken und gesundes Fühlen nicht möglich ist.“. Wegen ihres weiteren Engagements für die Freireligiöse Gemeinde wurde Ida Altmann-Bronn Anfang 1897 durch das Provinzial-Schulkollegium der Unterrichts-Erlaubnisschein entzogen.