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Seinen Essay „Die zehn Gebote der besitzenden Klasse“ brachte er 1891 im Selbstverlag heraus. Seitdem wurde er der „Zehngebotehoffmann“ genannt. Die Feier zum 50-jährigen Jubiläum der Freireligiösen Gemeinde Berlin 1895 gestaltete er gemeinsam mit dem Vorstand schon als 2. Vorsitzender. Hoffmann war zeitlebens ein marxistischer Sozialdemokrat, der immer dem linken Flügel angehörte. 1900 wurde er ins Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt. Von 1904 bis 1906 gehörte er dem Deutschen Reichstag an. Hier vertrat er vornehmlich eine Politik des „Los von der Kirche“, für die er auch im Preußischen Landtag eintrat. 1917 gründete er gemeinsam mit Hugo Haase und Georg Ledebour die USPD. Er sprach auf Massenkundgebungen und stand an der Seite von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Auf Drängen des Vollzugsrates stieg er für gut zwei Monate zum preußischen Kultusminister auf, führte in dieser Position die Trennung von Staat und Kirche herbei und schaffte den obligatorischen Religionsunterricht in den Schule ab. In den zwanziger Jahren war er Mitglied des Reichsvorstandes der Internationalen Arbeiterhilfe. Das Grab von Adolph Hoffmann befindet sich auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde auf der Gedenkstätte der Sozialisten.