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Der Neuankömmling aus der preußischen Provinz Schlesien und nun erster Prediger der deutsch-katholischen Gemeinde zu Berlin findet hier den Boden, auf dem er seiner Überzeugung nach leben und arbeiten kann, was für ihn bedeutet, vollkommene Denk-, Gewissens-, und Lehrfreiheit erlangen zu können.
Am 18./19. März 1848 sterben auf den Barrikaden in Berlin mehr als 270 Menschen. An der Aufbahrung der Märzgefallenen vor dem Berliner Schloss und dem anschließenden Begräbnis auf dem Friedhof im Friedrichshain nehmen die Berliner in großer Zahl teil. Evangelische und katholische Geistliche und ein Rabbiner ergreifen das Wort. Ein Jahr später, am 22. März 1849 spricht Robert Brauner und stellt provokante Fragen.
„Wollten sie nicht beseitigt wissen den herben Schmerz eines großen, berühmten Volkes, welcher die Herzen und die daraus folgende politischen Schwäche zerschnitt? ... daß sie für die Erringung freierer Staatsformen, in denen sie Mittel zur Abhülfe der socialen Noth erblickten, in den Tod gingen? ... Sie haben eine Saat mit ihrem Blut befruchtet, welche erst in der Zukunft reifen wird.”